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Beitrag vom 13.06.2011
Esther Ofarim - Le Chant des Chants
Sharon Adler
Zum 70. Geburtstag der Künstlerin am 13. Juni 2011 erscheint das Album der Ausnahmekünstlerin, die erste CD-Ausgabe ihres Albums von 1973 – mit drei bisher unveröffentlichten Extratiteln und zwei...
... weiteren Bonustracks.
Esther Ofarim, als Esther Zaied am 13. Juni 1941 in Safed, Galiläa geboren, gehört zu den ganz Großen. Die israelische Schauspielerin und Sängerin begeistert seit dem Jahr 1963 ihr Publikum weltweit. Damals hatte sie mit ihrem damaligen Ehemann Abraham Reichstadt (Abi Ofarim) für die Schweiz am Eurovision Song Contest teilgenommen und mit T´en vas pas ("Melodie einer Nacht") den zweiten Platz gewonnen. Ihre Karriere begann im Jahr 1959 am israelischen Nationaltheater "Habimah", wo sie Gesangsunterreicht nahm und den Balletttänzer und Choreographen Abraham (Abi) Reichstadt kennen gelernt hatte. Esther Ofarim trat zunächst als Solokünstlerin auf und sang auf Englisch, Hebräisch, Deutsch, Französisch, Jiddisch und auf Ladino. Nach ihrer Heirat mit Abi Ofarim trat sie mit ihm als Duo Esther & Abi Ofarim auf, das internationale Berühmtheit erlangte.
Die große Konzertournee durch Deutschland 1969 sollte das letzte gemeinsame Konzert von Esther und Abi sein, denn fortan gingen sie sowohl privat und künstlerisch ihre eigenen Wege und Esther kündigte an, weiter als Solosängerin zu arbeiten.
Auch als Schauspielerin feierte Esther Erfolge. 1960 spielte sie unter dem Regisseur Otto Preminger in seinem Film "Exodus" eine Nebenrolle, die der Signorina Hirschberg. Danach wurde sie immer wieder in internationalen und deutschen Spielfilmen besetzt und trat auch im Theater, seit den 1990er Jahren vornehmlich im Hamburger St.-Pauli-Theater, aber auch in der Freien Volksbühne Berlin, in den Hamburger Kammerspielen und im Hamburger Schauspielhaus auf.
Ihr erstes großes Comeback in Deutschland hatte Esther Ofarim 1984 mit der Rolle der Chaja in Peter Zadeks Inszenierung des Stücks "Ghetto" von Joshua Sobol. Danach folgte eine längere, privat begründete, Pause.
Nachdem ihr Sohn David in den 1970er-Jahren geboren wurde, gab Ofarim nur sehr selten Konzerte. Ihr Familienleben habe "ohne jeden Zweifel" Vorrang vor ihrer Karriere, sagte sie damals. Ihren Ehrgeiz benannte sie jedoch klar: "Ich strebe immer nach Perfektion, aber sie gelingt mir nie."
In den letzten Jahren unternahm die Sängerin mit den heute dunkelroten Haaren erfolgreiche Konzertreisen mit dem israelischen Pianisten Yoni Rechter.
Zahlreiche internationale Auszeichnungen bestätigten Esther Ofarim auf ihrem Weg, der hoffentlich noch viele weitere Highlights und öffentliche Auftritte bereithalten wird.
Das vorliegende Album ist die erste CD-Ausgabe von Esther Ofarims Album von 1973 – mit fünf Extratiteln. Enthalten sind ihre Cover-Versionen von Carly Simons That´s The Way I´ve Always Heard It Should Be, El Condor Pasa von Simon & Garfunkel und Schunges Joseph Demanio in französischer Sprache sowie Esther Ofarims Ziunioei Haderech und Hayú leilóth.
Zu den Bonustiteln gehören ihre seltene 1972er-Single "Un jour sans toi" und die unveröffentlichte italienische Version "Ed ora chi"... Nie zuvor gab es bisher Il faut du temps pour etre heureux und Je le vois comme je l´aime.
Das Vorwort wurde vom legendären Lyriker Boris Bergman geschrieben, der in bewegenden Worten die Zusammenarbeit schildert. Diese CD enthält alle Esther-Ofarim-Aufnahmen für EMI Frankreich.
Weitere Infos unter: www.estherofarim.com und www.esther-ofarim.de
AVIVA-Tipp: Ob Brecht, Weill, ob Lullaby, Chanson oder Folklore und egal, in welcher Sprache - Esther Ofarims Interpretationen sind noch immer und immer wieder zum Niederknien schön. Happy Birthday, Esther Ofarim - bis 120!
Esther Ofarim
Le Chant des Chants
Label: BEAR FAMILY RECORDS, VÖ: 24. Juni 2011
Mit Booklet und vielen Fotos
www.bear-family.de